Dienstag, 10. Januar 2012

San Jose Pacifico (geschrieben am 6.1. in Mazunte)



Nicky:
San Jose Pacifico in 3000m Hoehe ist ein 300 Seelen Dorf und bekannt fuer seine Magic Mushrooms.
Allerdings ist gerade keine Pilzsaison und der Eigentuemer der Herberge hat gerade nur noch Opium, das schwaerzeste Haschisch das ich je gesehen habe und Marihuana.
Wir kaufen einen Jahresvorrat fuer 100 Pesos(6 Euro) weil sich das so gehoert und schliessen Freundschaft mit den andere Druffies.
Die Herberge liegt direkt am Hang, ist komplett aus Holz und hat 8 einfache Zimmer mit Gemeinschaftsbalkon. Der Blick auf die Berge ist grandios. Gemeinschaftsklo ist Parterre, Dusche gibts keine, geneausowenig wie Handyempfang. Auch mal schoen.
Den Rest des Abends verbringen wir damit bei Gitarrenmusik dem Sonnenuntergang zuzuschauen und den Mitbewohnern die Bedeutung des Wortes "Kaiserwetter" zu erklaeren. Lustiger Abend.
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Am naechsten Morgen sind schon wieder alle stoned. Meyf und ich beschliessen den Hang zu besteigen an dem unsere Herberge klebt.


Irgendwann enden alle Wege im dichten Wald, aber aufgeben ist keine Option. Nach 3 Stunden erreichen wir den Gipfel.
Zum ausruhen bleibt leider wenig Zeit. Die Sonne geht unter und keiner von uns hat Lust die Nacht im Wald zu verbringen. Der Abstieg gleicht eher einen panischen Flucht durchs wilde Dickicht.
Den Belohnungsjoint baut Meyf aus purem Grass. Den Tabak laesst er einfach weg. Obwohl ich nur dreimal dran ziehe war ich noch nie so stoned.
Ein weisshaariger baertiger Amerikaner spielt auf der Gitarre. Begleitet wird er dabei von einem Harmonium, einer Mundharmonika und Bongo-Trommeln. Die Sonne versinkt hinter den Bergen. Alles ist wunderschoen. Ich muss dringend hier weg!
Wir wanken runter ins Dorf und versuchen im Restaurant etwas zu bestellen. Der Gastraum wird von den Besitzern gleichzeitig als Wohnzimmer genutzt. Im Fernsehen laeuft eine Art mexikanisches Aktenzeichen XY. Ich fuehle mich schlecht. Meyf sieht auch nicht gut aus. Nach dem Essen wirds besser. Ich rauche eine Zigarette auf der Terasse. Unter mir verbrennt eine alte Frau Laub. Der Mond scheint. An der Wand haengt ein selbstgemaltes Pferdebild. Dieser Ort ist total schraeg. Ich fuehle mich wohl. Wir streifen noch ein Stuendchen ueber die Dorfstrasse, kaufen Bus-Tickets fuer unsere Fahr nach Mazunte an der Kueste und liegen wahrscheinlich um 10 im Bett.

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